Ein Episodenroman
Früher war das mal ein anständiges Zinshaus.
Muss man seinem 28-jährigen Sohn wirklich noch das Marmeladesemmerl schmieren? Vielleicht nicht. Darf man darüber lachen, dass die eigenen Eltern so wahnsinnig verbohrt sind, dass sie einem die große Liebe nicht gönnen? Nicht unbedingt. Und darf man einen Mann, der gern mit Kindern spielt, für pädophil halten, weil er am Tourette-Syndrom leidet? Nö. Aber wie verhält es sich mit einer Mutter, die nachts ein Doppelleben führt? Darf man das ausplaudern?
In ein anständiges Zinshaus g’hören keine Hundsviecher. Und Orgien finden da auch keine statt. Niemand hat die Kinder zu belästigen und schon gar nicht verbandeln sich da alle möglichen Landsleut‘ miteinander. Wo kommen wir denn da hin, bitte?
In einem weniger anständigen Zinshaus passiert allerdings schnell das eine: eine Meinungsbildung. Zu jedem Nachbarn, zu jeder Gewohnheit, zu jeder Lebensweise. Und das schürt Angst und Hass.
Hintergrund
Das Haus ist auch nicht mehr das, was es einmal war. Frau Abschneider kann ein Lied davon singen. Als hätte sie nicht schon genug mit ihrem behinderten Buben zu tun, wird die Hausmeisterei immer anstrengender. Bei der jungen Engländerin, oder was die ist, gehen die Männer ein und aus und ihr Verehrer holt sich seine Flirt-Tipps im Puff.
Die Mama der kleinen Emma kommt drauf, dass ihre Tochter sexuell belästigt wird, doch versteht die Zusammenhänge überhaupt nicht. Chris und Jocob wiederum sind einfach nur verliebt – obwohl die Familie sie nicht als Paar akzeptiert. Auch die junge Liebe von Olivia und Florian steht nicht gerade unter den besten Sternen. Sie ist von lautem Stöhnen und Zwinkern geprägt.
Clara Linharts erster Fall
Ein toter Sandler in der finsteren Umkleide des Casino Graz – mit teurer Uhr und gutem Friseur
Clara Linharts zweiter Fall
Früher, da war die Grazer Herbstmesse noch was. Heute muss schon der Direktor sterben, damit einer darüber redet.
Clara Linharts dritter Fall
Finster ist es auf dem Weg nach Voitsberg mitten in der Nacht. So finster, dass die Clara das rote Auto einfach übersehen hat. Oder war das gar kein Unfall? Und dann verschwindet auch noch ein Akt, den sie schon längst vergessen hatte.
Aus dem Leben des Dr. Huschang Rohani
Wie wird aus einem mittellosen Studenten ohne Sprachkenntnisse der renommierteste Teppichhändler der Steiermark? Durch Mut, Fleiß und einen unerschütterlichen Glauben an Gott. Und Humor. Humor braucht man auch